1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Asperger..

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von PrimadonnaGirl, 13 Oktober 2013.

  1. Colorit

    VIP: :Silber

    Warum will die Gesellschaft immer alles an die Durchschnittsnorm anpassen?
    Die Menschheit lebt durch die Vielfalt, manche sind so und andere wieder anders.
    Nur Kriminelle sollen sich gefaelligst anpassen.

    In den Fuenfzigern wollte man Homosexuellen auch einreden, sie seien nicht normal und ein Fall für den Therapeuten, die Folge waren unglueckliche Familien und zahlreiche Suizide.
    Das System fordert Anpassung, und wehe jemand bricht aus
     
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  2. Rumpleteazer

    Rumpleteazer Gast-Teilnehmer/in

    von sozialkontakten und richtiger interaktion mit ander das ist ein anderes kapitel. ich gelt als unfreundlich, kauzig, und unmoglich. ichhalt radiobeschallung nicht aus krieg von zigarrrettengeruch kopfweh aber auf die wunsche also radio, rauchen ettc der mehrheitg muss man halt rucksicht nehmen immer wieder regt meine mutter sich auf sie muss sich mit mir schamen weil ich in gegegnwwart anderer leute nie was richtig mach. was hwute ok ist ist morgen grundfalsch das muss man halt wissen als normaler mensch kann man das wissen weil normalos gedanken lesen konnen und wissen was wer sich erwartet auch wenn er naturlich nichts sagt weil eh selbstverstandlich ist wie man sich verhalt wozu wwas sagen weil das weiss man ja eh. wer nichtg ist halt ein sonderling und ergo unerwunscht in der gesellschaft
     
  3. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Oje, ihr habt es ja ganz schön schwer. Kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen. Das Leben und speziell die Arbeitssituation ist ja schon für "angepasste Normalos" manchmal ganz schön schwierig.
    In meiner Wahrnehmung war das eher ein Randphänomen, aber es scheint weiter verbreitet zu sein als ich dachte - hier gibt es ja etliche, die direkt oder indirekt betroffen sind.

    Meine Tochter hat jetzt in eine BHS gewechselt, es sind in der Klasse sehr schnell gute Freundschafts- und kollegiale Beziehungen entstanden. Ein Bursche allerdings ist sehr abweisend, sieht einen nicht an, setzt sich immer extra. Wenn er sich wo dazusetzen muss, dann lässt er einen Platz dazwischen frei (was dazu führt, dass sich die Person, zu der er jeweils Abstand hält, von ihm abgelehnt fühlt) etc. Spricht nicht, antwortet einsilbig.
    Sie meinte, die Gemeinschaft würde ihn schon aufnehmen, auch wenn er ein bisschen eigen ist, aber er grenzt sich selber aus.
    Ich hab ihr schon gesagt, dass es Menschen gibt, die viel Sozialkontakt nicht gut vertragen, und dass man das nicht persönlich nehmen darf, wenn er unfreundlich wirkt.

    Sie hatte schon befürchtet, dass er ein klassisches Hänsel- bis Mobbing-Opfer wird, aber zum Glück dürfte der Rest der Klasse recht sozial kompetent sein. Auch die Frau Klassenvorstand ist sehr engagiert und wirkt auf die Situation ein (hab mitbekommen, wie sie am Elternabend zu meiner Tochter was Diesbezügliches gesagt hat und dass man ihm Zeit lassen muss) , und es bessert sich angeblich schon. Er setzt sich schon manchmal wo dazu, und er wird erfreulicherweise auch aufgenommen.
     
  4. asoisdes

    asoisdes ind
    VIP: :Silber

    Mir sind sie nicht unerwünscht. Sonderlinge sind Farbkleckser im unifarbenen Gesellschaftsbild, und ich kann sehr gut mit "schwierigen" Personen.
    Schwer haben es vor allem sie selbst es, wenn ihnen nicht egal ist, wie sie von ihrer Umwelt angenommen werden. Da kann ihnen nur soziale Erfahrung und (bei gestellter Diagnose, professionelles) Training helfen. Das beinhaltet aber mMn, dass ihnen von den Mitmenschen nicht alles oder sehr viel nachgesehen wird, weil sie ja "nicht anders können". Wenn es nicht anders geht, als dass ihnen sehr viel verziehen werden muss, dann muss der Betroffene selbst auch akzeptieren, dass er eben anders ist, und der Tatsache ins Auge sehen, dass er mit einem sozialen Handicap lebt, ebenso sein Partner. Das ist schmerzhaft, wie auch die Akzeptanz einer Erkrankung oder körperlichen Behinderung schmerzhaft ist.
     
  5. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Die TE leidet unter dem Verhalten des Mannes. Und zwar sehr. Und das liegt nicht daran, dass sie kein Verständnis für ihn hat, sondern daran, dass es wirklich zum Teil Extremsituationen sind und sie keine Kraft mehr hat. Sie ist krank und an ihren Grenzen.

    Die Anpassung an der Durchschnittsnorm ist ein ganz anderes Thema.

    Sorry, aber mich regt die Richtung ein wenig auf, die dieser Thread angenommen hat, weil es so herüberkommt, als müsste sie sein Verhalten einfach akzeptieren und das geht nicht in ihrem Zustand und überhaupt. Ansonsten kann sie sich gesundheitlich irgendwann ganz aufgeben.
     
  6. Colorit

    VIP: :Silber

    Ich habe ja nicht die Threaderstellerin angegriffen, ausserdem kenne ich ihre Geschichte nicht, es ging mir um das zitierte Post
     
  7. Colorit

    VIP: :Silber

    Ich denke, ein richtiger Aspie moechte sich gar nicht aendern, da er sich in seiner Welt sicher fuehlt
     
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  8. asoisdes

    asoisdes ind
    VIP: :Silber

    Das, glaube ich, ist vom Grad der Ausprägung des AS abhängig- die Grenzen zum Autismus sind ja fließend. Zeichnet sich nicht ein Aspie gerade dadurch aus, dass er, im Unterschied zum ausgeprägten Autisten, unter der mangelnden Akzeptanz leidet?
    Ändern tut sich kaum wer freiwillig, das geht mMn auch gar nicht. Jeder kann sich nur anpassen. nicht ändern, wenn er will. Anpassen im Sinne von Verhaltensweisen ändern.
     
    #68 asoisdes, 16 Oktober 2013
    Zuletzt bearbeitet: 16 Oktober 2013
  9. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Weiss ich doch. :)
    Wollte nur nicht, dass die TE den Eindruck bekommt, es liegt an ihr und sie müsse mehr Verständnis in ihrer Situation für ihn haben, da es ihr Thread ist.
    Das wollte ich halt artikulieren.
     
    Ipani gefällt das.
  10. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Mal ganz allgemein zu einigen Postings hier: ich würde mal aus der Ferne mutmaßen, dass bei vielen hier geschilderten Eigenarten eine gehemmte, schüchterne, introvertierte Persönlichkeit vorliegt, eventuell in einigen Fällen in Verbindung mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, wenn man z.B. Lärm nicht verträgt und psychische Probleme mit der Bewältigung stressiger Situationen hat. Ich würde mir hier aber kein passendes Etikett suchen und dann die Schublade schließen, so in der Art "da kann man nichts machen", sondern schauen was hilft, Erleichterung verschafft.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man den Umgang mit Menschen tatsächlich lernen kann, ebenso Augenkontakt herstellen, das habe ich mir auch antrainieren müssen, weil ich es aufgrund von Defiziten nicht beherrscht habe. Für mich war es aber egal, wie man das nun nennt, mir war klar, dass hier Veränderungsbedarf besteht. Ich schaffe mir privat meine Ruhezonen und meine Auszeiten, ich werde nie übermäßig viele Freunde haben (und es besteht in mir auch gar kein Bedürfnis danach) und oft verspüre ich nach der Arbeit gar keinen Drang mehr nach menschlicher Gesellschaft. Ich gestatte mir das in einem gewissen Rahmen und ansonsten arbeite ich bewußt daran, dass gewisse Eigenheiten nicht überhandnehmen.
    Natürlich muß man immer sehr genau abwägen, was man sich zumuten kann und was nicht und darf sich nicht überfordern (mit zu hohen Ansprüchen/Erwartungen), aber vieles geht durchaus - ich habe inzwischen in der Arbeit sehr viel Kontakt mit anderen Menschen und es hat mir nach in Summe sehr gut getan, obwohl ich mich anfangs mal gar nicht wohl damit gefühlt habe und gestreßt war.
    Ich laborierte ebenfalls mehrere Jahre an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die ich erst erkannt habe, als ich mal einen Artikel darüber gelesen habe und hier hat mir einerseits die Erkennntis und andererseits Yoga sehr gut beim Aufarbeiten geholfen, sowie eine glückliche Fügung, die mir viele Jahre ohne Krise/n schenkte, die ideale Spanne, um an mir zu arbeiten und vieles aufzulösen, was vorher wie ein Zementblock in mir steckte.
    Ich glaube somit, man kann sich in Summe um viel Potential und Möglichkeiten bringen, wenn man sich irgendwie einordnet, nicht 08/15 zu sein ist doch bitte schön keine Krankheit, ebenso Eigenarten zu besitzen und zu den Menschen zu gehören, die nur ein gewisses Maß an sozialer Interaktion vertragen.
    Ich bin hier dagegen alles in das Licht einer Krankheit/Störung zu rücken, jeder der nervös, unkonzentriert und unruhig ist, muß sich gleich fragen lassen, ob er ADHS hat, ist man introvertiert und schüchtern wird man gleich zum Aspi-Aspiranten :D usw.
     
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  11. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Soweit ists aber schon längst.
     
  12. Rumpleteazer

    Rumpleteazer Gast-Teilnehmer/in

    Ich erwart nicht, dass mir alles nachgesehen wird. Es würd mir helfen, konstruktive Kritik zu bekommen, dass ich an mir arbeiten kann. Vor allem im Umgang mit Menschen. Ich wills ja lernen, ich will ja mit den Leuten interagieren, ohne dauernd anzuecken.
    Ich würd mir insofern Entgegenkommen wünschen, dass der Fokus auf meine Stärken gerichtet wird, was ich da machen kann, statt mit aller Gewalt mich in eine Schablone oder Form pressen zu wollen. Was leider oft versucht wird. Dass man für mich genau Bereiche will, wo weder ich noch andere Beteiligte glücklichen werden können damit, weil es überhaupt nicht funktioniert.
     
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  13. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Nein
     
  14. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Ob das direkte Ansprechen der Wünsche bei dieser Person helfen könnte , weiß ich nicht.
    Normalerweise hilft das bei Aspies schon.

    Ich glaub schon, dass ich zum Beispiel ein "Ich brauch jetzt XY" nicht immer so verstehe, als wär ich dafür verantwortlich, dieses XY jetzt sofort herbeizuschaffen.

    Ich bin mittlerweilen etwas reifer und hab etwas Lebenserfahrung....viellecht kommt ein "Ja, das glaub ich auch, dass du XY brauchst. Was brauchst du von mir, damit du das ein XY bekommen kannst? Oder ist es eh nicht so dringend?"
    Ja, nachdem was das XY ist ...Regenschirm, Winterreifen, Aspirin, Löffel....was die Leute halt alles so brauchen.
     
  15. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Ist vielleicht eh besser. Die Therapeuten haben da meist gar keine Ahnung....



    Phu, ich denke da an eine bei der ich vor Jahren ein paar Mal war.......ich wollte die Therapiezeiten genau einhalten und ihr auch die Pausen gönnen, in dem ich nicht schon vor der eigentlichen Stunde was erzähle.
    Nach ein paar Wochen war sie genau deswegen wütend auf mich.Sie sei "keine Therapiemaschine, die man ein und ausschalten kann" und ich wußte nicht , was ich dazu sagen sollte...ich hab mich dann mehr bemüht, das irgendwie anders zu machen....sie hat mir dann Tiefkühlheidelbeeren geschenkt, weil sie das TK-Fach abtaut...das hat mich sehr verwirrt.

    Das war wohl ein Freundschaftsversuch oder so irgendwas....die heidelbeeren waren eh gut, aber was das hat sein sollen...ich weiß nicht recht....
     
  16. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    Manchen Leuten muss man halt klar sagen, was man jetzt will. Klar sagen "bitte bring mir jetzt .. " sollte funktionieren. Normalerweise. Zu einem Mann muss man normalerweise erfahrungesgemäß klar und deutlich und unmissverständlich sagen, was man möchte oder braucht. Sonst funktioniert das nicht.
    Am besten noch erklären was wo ist.. und wie man was gern hätte.
    Ich kann meinem Mann nicht einach sagen "ich brauch einen Tee" Da wart ich bis zum St. Nimmerleinstag. Da muß ich sagen: "bitte mach mir einen Tee. Du findest den Tee in der grünen Dose. Die findest du wenn du das erste Kästchen oben neben dem Fenster aufmachst. Gib etwas in das Sieb der Teekanne gieß mit heißem Wasser auf und bring mir die Teekanne und eine Tasse"
     
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  17. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    :D

    Er macht wohl zu selten Tee.
     
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  18. Morgunfru

    Morgunfru Lästermaul

    er macht gar nix allein. Wenn er Hunger hat setzt er sich an den Tisch und wartet, dass wer was bringt. Wenn er allein ist muss der Kühlschrank gut gefüllt sein. Sonst verhungert er..
     
  19. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Das mache ich jetzt auch. Nur wird mir wohl niemand etwas bringen.:D
     
  20. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Da kriegt er dann eh Pflegegeld und Hilflosenzuschuss. :nurse:
     

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