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ARD-Doku über Leiharbeiter bei Amazon

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Ipani, 15 Februar 2013.

  1. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

  2. Chelsea

    Chelsea Gast-Teilnehmer/in

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  3. montag

    montag Gast

    daß ein multimilliarden unternehmen alle steuer und dienstrechtlichen schlupflöcher nutzt war offenbar nicht allen klar. das einzige was offensichtlich ein problem ist ist der nazi security dienst...

    schöne neue arbeitswelt...
     
    electra und Ipani gefällt das.
  4. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich gebe zu, dass ich so naiv war zu glauben, dass das Arbeitsrecht in Deutschland solche Zustände nicht zu lässt. Und ich würde mir sehr wohl erwarten, dass wenigstens die Arbeitsrechte in Europa so gestaltet sind, dass so etwas nicht möglich ist und nicht immer die ganze Verantwortung bei mir als Konsumentin liegt.

    Ich wusste zwar schon, dass die Leiharbeiter in D schlechter gestellt sind als hier in Österreich, aber das es so krass ist, war mir nicht bewusst.


    Gruss
    Manuela
     
  5. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wundert mich überhaupt nicht. Habe beschlossen. dass ich ohne Amazon auch ganz gut leben kann (dass es den Firmeninhaber nicht juckt, ist mir schon klar, man muss aber nicht jeden Blödsinn mitmachen).
     
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  6. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Edit: In Wahrheit ist aber hier der Gesetzgeber gefordert, der solche Zustände erst ermöglicht. Leiharbeiter sollten teuerer sein als die Stammbelegschaft, nicht billiger, dann würde solches Personal wirklich nur selektiv für bestimmte Projeke eingesetzt werden. Ich nehme auch an, dass es in vergleichbaren Unternehmen ähnlich zugeht, Amazon wurde wahrscheinlich aufgrund seiner Größe ausgesucht (wirkt dann in der Doku reißerischer)
     
  7. Marion.T

    Marion.T Gast-Teilnehmer/in

    ich habs mir angesehen, fürcherterlich!
    ich bin überzeugt, dass die arbeitsbedingungen in manch anderen ländern noch viel schlechter sind und dass diejenigen, die zu uns kommen, um den amazonjob zu machen, diesen noch als harmlos empfinden. außerdem glaube ich dass der stundenlohn 8,35 für die leute manch anderer nationalitäten sehr viel geld ist, also kurzum ich glaube, die leute, die den job machen für ihre verhältnisse sehr viel geld verdienen und noch weniger ausgebeutet werden als in ihren eigenen ländern, obgleich ich es als schrecklich finde, dass die reichen länder die armen länder bzw. deren menschen für ihre zwecke derart ausnehmen.
    einheitlich nichts mehr bestellen bei amamzon hilft nicht, weil die einheit nie zustande kommt. das ist ein teufelskreis, der niemals enden wird.
    ganz schlimm finde ich, dass die busse nur 1 x pro tag hin und wieder zurück fahren und diese armen menschen oft stundenlang unbezahlt warten müssen, bis endlich ihre karg bezahlte schicht beginnt..​
     
  8. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    solche Zustände herrschen ja in ganz vielen Betrieben. Sei es bei Amazon, bei den Hermes Fahrern, bei den Billig Friseuren oder Reinigungsfirmen.

    Aktuell hab ich momentan ein Problem damit. Mein Vermieter hat für die Treppenhausreinigung eine Firma beauftragt.
    Ich stelle jedesmal fest, dass die Reinigung hier bei mir oben im Dach sehr vernachlässigt wird.
    Wie soll man da reagieren. Einerseits weiß ich, wie wenig die Damen verdienen und unter welchem Zeitdruck sie arbeiten.
    Andererseits muss ich aber die Arbeit bezahlen, obwohl ich ganz unzufrieden damit bin...
     
  9. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube trotzdem, dass man das einfordern soll, denn nur aus Freundlichkeit den Putzdamen gegenüber alles zu schlucken verleitet die Firmen nur zu der Annahme "na, geht ja eh. Brauch ich nicht so viele Putzleute beschäftigen, wenn´s eh so auch geht."
    Eine Kollegin von mir beschwert sich auch im Supermarkt, wenn aufgrund von Personalengpass bei Krankheit die paar Angestellten mit Regaleinräumen nicht nachkommen. Aber sie beschwert sich gleich an der richtigen Stelle (Regionalleitung etc) und betont, dass sie nicht will, dass die vorhandenen Leute noch mehr unter Druck gesetzt werden, sondern dass das Management darauf achten muss, dass es genug Springer geben muss.
     
    Puschel gefällt das.
  10. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    leiharbeiter sind billiger, weil das risiko der stehzeiten, also der zeiten der nichtbeschäftigung, auf die arbeitsämter abgewälzt wird. leiarbeiter, für die keine arbeit in betrieben lukriert werden kann, werden einfach freigestellt. das ist in ö inzwischen schwieriger, aber nicht unmöglich geworden. dazu kommt noch, daß reisekosten oder auslöse das entgelt nur scheinbar auffetten, aber im falle eines alg-bezuges nicht angerechnet werden.

    ich versteh aber, wenn jemand die chance hat als leiharbeiter einen job zu ergattern, diese auch ergreift.
     
  11. hanna59

    VIP: :Silber

    wer sagt denn, dass das in ö nicht vorkommen kann. wenn ich mir anschau, wie hierorts oft mit ausländischen erntehelfern umgegangen wird, wo die schlafen müssen und was die dann verdienen, recht viel besser habens die nicht.
     
  12. hanna59

    VIP: :Silber

    nur zur info: meine freundin war auf einer tankstelle, stundenlohn lt. kollektiv 6,10 brutto
     
  13. Marion.T

    Marion.T Gast-Teilnehmer/in

    na eben ... ich fand die 8,35 auch nicht soooo wenig... also es ist wenig, da kommst nur auf 1300,-- brutto pm, wahrscheinlich 1000,-- netto... das ist wenig, aber wie gesagt, ich dachte mir auch, dass es gewiss jobs gibt, die weniger zahlen ...
     
  14. hanna59

    VIP: :Silber

    zu den erntehelfern: der hiesige krautbauer hat jedes jahr seine bulgarischen erntehelfer. die kriegen 5 euro die stunde, stehen von frühmorgens bis spätabends auf dem feld, gebückt, bei jedem wetter. schlafen dürfens in der garage neben der krautküche und verpflegen müssen sie sich auch selber, bzw wird essen, dass vom bauern kommt, in rechnung gestellt. recht viel bleibt denen nicht übrig, lebensmittel hier sind ja teuer, ausserdem wird wasser/stromverbrauch ebenfalls verrechnet. trotzdem kommens jedes jahr wieder, weils ihnen daheim noch beschissener geht. daher wird sich bei dem bauern nix ändern, er fühlt sich ja im recht.
     
    Nunda gefällt das.
  15. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Was jetzt ? Viel oda wenig ?
     
    Schokozwerg gefällt das.
  16. Marion.T

    Marion.T Gast-Teilnehmer/in

    für ihre verhältnisse wahrscheinlich viel, für unsere wenig.
     
  17. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Mich erstaunt die Entrüstung, seit Jahren ist Lohndumping Thema - auch in Österreich - viele wollten dass der Arbeitsmarkt geöffnet wird, das ist nur die logischen Konsequenz.


    -Fleur-
     
  18. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Hat die Öffnung des Arbeitsmarktes wirklich was mit Lohndumping zu tun ?...Gäbe es keine Ausländischen Arbeitskräfte würden die Unternehmen genauso mit Inländern umgehen...

    Eigentlich bräuchten nur die vorhandenen Gesetze eingehalten werden, warum Interessierts keinen ?
     
  19. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    warum regen sich die leute eigentlich über amazon auf, aber nicht über all die anderen ketten, die in billiglohnländern unter skandalösen umstände ihre ware produzieren lassen? tut es nur weh, weil es nicht in bangladesch, sondern in mitteleuropa stattfindet? und warum finde ich diese ganze diskussion so verlogen und scheinheilig, denn es sind ja die konsumenten die entscheiden wo und was sie kaufen und unter welchen umständen das hergestellt und verkauft wird.
     
    argo, KittyMe, lizz696 und 2 anderen gefällt das.
  20. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    was für eine Lösung hättest du den parat? Ich kann mir ehrlich gesagt fürs Kind keine Hose leisten, die 50 Euro kostet und nicht aus den Billigproduktionen stammt. Es bleibt ja auch nicht bei der einen Hose sondern es müssen mind. 3 vorhanden sein um zu wechseln.
    Hinzu kommt, dass Kinder schnell aus ihren Klamotten rauswachsen.

    Für mich als Erwachsene, die ihre Klamotten ein paar Jahre trägt, kann ich es mir dann schon eher vorstellen.

    Bei Lebensmittel verhält es sich ganz ähnlich. Ich finde eh schon das Lebensmittel extrem teuer geworden sind und da gehe ich zum Discounter und zumindestens hier sparen zu können.

    Naja und wenn man dann bedenkt, was passiert wenn man all dies boykottiert kommt am Ende für die Betroffenen entweder Arbeitslosigkeit dazu oder wie in den armen Ländern überhaupt kein Einkommen:(
     
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