An die, die aus Wien gezogen sind - wie gehts euch damit?

also für mich war es nix wir sind nur nach WU gezogen und es war der blanke horror für mich. jeden tag um die gleiche zeit hat der selbe hund an den selben stein (wie am vortag) gepinkelt. ich kannte die nachbarn per du und mit vornamen, jeder wusste, was wer wann eingekauft hatte, und zu welcher uhrzeit man wann heimgekommen ist. lässt sich beliebig fortsetzen. ich fühlte mich eingesperrt.

ich kenne aber sehr viele menschen, denen es genau umgekehrt gegangen ist, die die nachbarschaftlichen aktionen genießen, die es mögen, wenn eine gewisse ruhe herrscht, die ihren garten lieben und hegen und pflegen, usw.

 

Ich für meinen Teil kann Dir nur berichten, dass ich es noch nie bereut habe.

Deine Bedenken kann ich soooo gut verstehen ! Als wir vor 3 Jahren unser Haus gekauft haben und vom Stadtrand nach WU gezogen sind, habe ich lange nicht gewußt ob es die richtige Entscheidung ist. Nächtelang habe ich mir den Kopf zerbrochen, ob wir denn das richtige tun. Konnte mir irgendwie so gar nicht vorstellen aus Wien raus aufs LAND zu ziehen.

Tja,( wir wohnen jetzt nur ca. 10 Autominuten von der Wiener Stadtgrenze entfernt ) was soll ich nun sagen. Wir haben hier die perfekte Mischung aus Stadt und Land.

Einkaufen etc. gehe ich in der Stadt. Ebenso wenn ich, selten aber doch, mal fortgehen möchte,

ABER die Lebensqualität ist hier schon eine ganz andere ! Nie wieder würde ich tauschen wollen ! ( Muss aber ehrlicher Weise zugeben, viel weiter weg von Wien als max. 20 Autominuten würde ich auch nie wollen !!!)

Wünsche Euch Alles Liebe für Eure Entscheidung !

Pärchenmama

 

Bin auch vor über einem Monat von Wien nach NÖ gezogen.

Bereue die Entscheidung nicht, allerdings fehlt mir die Stadt schon manchmal, alt werden möchte ich hier definitiv nicht.

Sobald mein Kind allein auf sich schauen kann, miet ich mir ne schnuckelige 2 Zimmerwhg in 1080, direkt auf der Josefstädterstraße.

Aber jetzt genieß ich mal meine Wohnung hier in Guntramsdorf, das ich gleich den Ozean vor der Tür hab, in der Nacht meine Ruhe hab und das mein Kind mal ein Landleben genießen kann.

 

ich bin von wien in eine kleine (!) ortschaft bei korneuburg gezogen. es ist halt auch interessant was du direkt im ort hast, ev. gibts ja einen bäcker? dort gabs auf jeden fall ausser zwei heurigen nix.

das landleben hat schöne seiten, es ist ruhig, garten, lebensqualität..

aber eben auch schattenseiten: das tratschen der nachbarn, wer wann wo noch besuch hatte, die frage der integrations ins landleben (mir liegt das nicht so sehr), wielange die kinder im garten toben etc (falls der nachbar der meinung ist das er gern ruhe hätte..), kindergarten in den meisten fällen nur bis 16 uhr, alle ferien zu, keine möglichkeit eine andere, leistbare betreuung zu finden.

nach der scheidung bin ich nach kurzem überlegen wieder nach wien gezogen mit den kindern, kürzerer anfahrtsweg zur arbeit und bessere infrastruktur haben dann einfach überwogen.

 

Bin auch vor 10 Jahren von Wien weggezogen, nicht in die Nähe von Wien sondern ungefähr 3 Stunden Autofahrt entfernt in eine kleine Ortschaft, klar war es am Anfang eine Umstellung, ich bin in Wien geboren und habe dort über 20 Jahre gewohnt.

Inzwischen gibt es nichts das mich dazu bringen könnte wieder in die Grossstadt zu ziehen, ich mag es wenn man die Nachbarn kennt, wenn man sich gegenseitig unterstützt, sich abends mal in den Gartenhütten gemütlich zusammensetzt, spontan jemand mal auf einen Kaffee vorbeikommt oder ein kleiner Plausch über den Gartenzaun. Wenn die Kinder sich spontan treffen und über Wald und Wiese toben.

Wir haben kein Lebensmittelgeschäft im Ort und Einkaufen ist nur mit Auto möglich aber das sind Dinge mit denen man sich arangieren kann, die Vorteile überwiegen für mich einfach, man sollte sich einfach diese Eingewöhnungszeit gönnen, mit der Sicht darauf das sich jeder mit ungewohnten Situationen einfach anfreunden kann.

 

das liest sich gut und gibt mir mut
spässchen...
ich werde auch in wenigen monaten wien den rücken kehren. ebenfalls 3 autostunden entfernt. vorher haben wir lange hin und her überlegt wer zu wem zieht. ich war mir total unsicher aber jetzt wo endlich gewissheit da ist und es fixiert wurde, freu ich mich darauf.
allerdings gibts dort schon einkaufsmöglichkeiten usw vorhanden.

 

Wir sind vor ca. 6 Jahren in ein kleines Dorf in NÖ gezogen. Ich bereue es nicht, wir hatten aber echt Glück. Viele junge Leute mit Kindern und wir haben sehr guten Anschluss gefunden. Die Nachbarn sind überhaupt ein Traum .

Einzig negative: Tagesmütter gibt es fast keine bzw sind die total überbelegt, Kindergarten ab 2,5 Jahren, (wenn man einen Platz bekommt, ansonsten erst ab 3 Jahren), hat nur bis 15:00 offen, Hort für Schulkinder gibt es auch keinen. Wenn man keine Großeltern zur Kinderbetreuung hat, ist es schwer Arbeit zu finden und Kinderbetreuungsmöglichkeiten.

Wir haben einen kleines Geschäft im Ort, falls mir mal etwas fehlt. Aber ohne Auto ist man hier total aufgeschmissen.

Dafür können die Kinder sich im ganzen Ort frei bewegen und im Wald spielen.

Wenn die Kinder aber Erwachsen sind ist es für meinen Mann und mich nicht ganz ausgeschlossen wieder nach Wien zu gehen bzw eine kleine Eigentumswohnung zu kaufen.

 

ich bin vor einigen Jahren raus aus Wien gezogen und finde es super. Besonders im Westen raus gefällt es mir sehr gut! Rekawinkel ist zwar sehr klein aber du hast Pressbaum wirklich sehr nahe und sowohl mit Auto als auch mit dem Zug bist du sehr schnell wieder in Wien.

Tu es!

 

Wir sind letztes Jahr aufs Land gezogen, auch Richtung Westen, ca. 30 km bis Wien 1010. Es hat alles seine Vor-und Nachteile, wobei die Vorteile für das Kind überwiegen. Hier mal mein Zwischenstand nach einem Jahr Landleben:

Vorteile:
- eigener Garten
- großes, schönes Haus mit viel Platz und ohne direkte Nachbarn
- Ruhe
- mehr Outdoormöglichkeiten mit dem Kind (Wald, Bach, Teich, Tiere, etc.)
- Kind kann sich später frei bewegen, hat einen größeren Entdeckungsradius

Nachteile:
- Nahversorgung nicht existent, fährst du gerne Auto?
- Kinderbetreuung (bis max. 17.00 Uhr in manchen Ortschaften nur bis 13.00 Uhr, TM wahnsinnig teuer, wenn man zuviel verdient, also über € 2.000,-- )
- höhere Schule (wir werden entweder in Wien eine suchen, oder das Sacre Coeur Pressbaum)
- berufstätiger Freundeskreis ohne Kinder in Wien wird zwar immer beteuern zu kommen, es aber nie tun.
- nix mit "Ich bestell uns schnell was beim Chinesen/Japaner/Italiener", oder "Ups, ich hab vergessen das und das zu kaufen, ich fahr schnell zum Westbahnhof"
- Ah ja! Die Kosten nicht unterschätzen: Wir haben zwar ein so called Niedrigenergiehaus, aber trotzdem nicht mit einer Wohnung vergleichbar, niemand heizt dich mit.


Fazit: Ich bin fast täglich in Wien, ich würde es anders auch nicht packen, bin und bleibe halt Wienerin ... Kindergarten ist in Wien, wir pendeln beide, Freunde haben wir im Ort keine.
Aber für den Zwerg ist es toll, Tür auf, Kind raus, Spielspaß ohne Ende!

 

Bei uns war auch die Frage wer zieht zu wem, denn wir wollten einfach nicht länger eine Ferbeziehung, er ist am Land aufgewachsen und für mich war es klar das er sich nie in der Grossstadt wohl fühlen würde, daher hab ich die Entscheidung getroffen zu ihm zu ziehen und es war einfach die richtige.

Das mit den Einkaufsmöglichkeiten war am Anfang schon fremd, nicht mal schnell einen Liter Milch holen wenn die Milch alle ist, da muss man einfach planen, aber mit den Auto ist die nächste Einkaufsmöglichkeit 10 Minuten entfernt und man findet immer jemanden wenn man selber nicht fahren möchte der gerade unterwegs ist und einem etwas mitbringen kann. Alles eine Frage der Organisation.

Die Kinder gehen teilweise in anderen Orten zu Schule, klar sind die Freunde auch verstreut aber man spielt ja gerne Taxidienst für die Brut, auf der anderen Seite weiss man immer wo sie sich gerade aufhalten.

 

gut!

wien -> kleines kärntner kaff

ich war mir schon sehr sicher im vorhinein, dass es die beste entscheidung ist und ich habe es nicht bereut.
eine der besten entscheidungen meines lebens, wenn ich so überlege! *selberschulterklopf*

 

also ich bereue nicht hierher gezogen zu sein...eventuell dass es nur eine wohnung und kein haus ist.
aber gerade im moment vermisse ich wien unheimlich! mir fehlen vorallem die möglichkeiten die ich in wien mit kind habe. dort fahr ich in den lainzer tiergarten, schönbrunn, donau, prater, mq, der rathausplatz, etc. einfach dass ich mich zusammenpacke und ein ziel habe. hier bei uns kann ich niergens hin...schöner spazierweg wäre in den wald rauf aber dort komm ich mit kinderwagen nicht hin...dort wo ich mit kiwa hinkomme gehts entweder so bergauf dass ich eh schon fix und fertig bin, oder es ist die straße die ich nicht gern geh weils dort 2 hunde gibt vor denen ich echt angst habe oder es ist eben voll auf der straße.
auch sonst gibts bei uns in der gegend nix und die leut kennen sich genauso wenig wie in wien. man findet auch keinen anschluß...die zuagrasten sind einfach die zuagrasten und bleiben es auch.
aber in punkto lebensqualität ist es für meine kinder auf jedenfall besser als in wien und drum bin ich froh dass wir diesen schritt gegangen sind. wir werden uns aber trotzdem noch wo ein häuschen suchen

 

okay so wirds bei mir auch sein
hattest nicht bedenken, dass du keine arbeit finden würdest oder eine zwar findest aber dann nicht wechseln kannst weil das angebot nicht so vorhanden ist?
oder du als wienerin abgelehnt wirst (wobei ich sowas noch nicht zu spüren bekommen hab)

 

Wir wohnen noch in Wien, wollen aber spätestens bis nächsten Herbst nach Neunkirchen Umgebung ziehen. Hoffe wir finden dann eine Mietwohnung/ Miethaus. Ich freue mich schon darauf, habe fast 18 Jahre in einem Kaff gewohnt und es war super. Nun bin ich seit 7 Jahren in Wien und halte es kaum noch aus. Bin ein erklärtes Landei.

 

Ich bin vor zweieinhalb Jahren von Wien in ein kleines Dorf am Land gezogen (noch dazu in ein fremdes Land ).

Anfangs wars schon schwierig, in Wien gibts keine Entfernungen, man hat alles was man braucht vor der Haustür. Am Land bist ohne Auto aufgeschmissen, was spezielles kaufen ist dann meistens ein halber Tagesausflug. Das hat mich anfangs schon auch gestört, ausserdem die Tatsache dass im Dorf jeder jeden kennt und man echt nicht mal an Schass lassen kann ohne dass es 99% vom Dorf wissen (der verbleibende 1% bin ich, mich interessierts einfach nicht was die Leut im Dorf für eine Verdauung haben ).

Ich hab mich aber mittlerweile dran gewöhnt und fühl mich wohl hier. Wir wohnen im grünen, haben einen grossen Garten, die Kinder können sich austoben. Mercedes hat hier eindeutig mehr Freiheiten als in Wien. Das gefällt mir echt gut und ich möchte nicht mehr zurück in die Stadt, ich bin eindeutig schon zuviel Landei .


PS: Aber zweimal im Jahr packt mich die Sehnsucht und ich MUSS unbedingt nach Wien ein bisschen Stadtluft schnuppern. Nach einer Woche Intensiv-Wien-Programm bin ich aber immer froh, wenn wir wieder zuhause im Dorf sind ... morgen in fünf Wochen ists wieder soweit .

 

betreffend job hatte/habe ich keine sorge, bin in der karenzzeit umgezogen, da war insofern kein stress da. fürs karenzende wird sich bestimmt auch was passendes finden, weil ich wahrscheinlich in den verkauf zurückgehen werde. da gibts immer genügend angebote in der "näheren" umgebung (gewisse wege muss man halt in kauf nehmen, aber das war mir eh klar).

was meine stelle als wienerin angeht: ich wurde zwar oft gefragt, ob ich gar kein fernweh habe, aber alles in allem hat man mich hier sehr herzlich aufgenommen. anfangs zwar etwas beobachtet und bestaunt (zieht ja nicht dauernd jemand von so weit weg hierher ) aber das hat sich auch schnell gelegt, nachdem die ersten paar leute gefragt haben, ob ich neu hier bin, oder auf urlaub der dialekt plattelt einen halt schnell auf.

 

Ich hatte als Wienerin auch nie mit Vorurteilen zu kämpfen, klar wurde mal gelacht wenn ich einen urtypischen Wiener Ausdruck verwendet habe, inzwischen hab ich mich dem Dialekt hier angepasst, aber ich liebe es meinen Mann damit zu ärgern soviel "ur" wie möglich einzubauen, das ist einfach typisch Wienerisch und er mags halt nicht so, na hätt er sich halt keine Wienerin aussuchen sollen.

Von den Arbeitsstellen her gibts vielleicht nicht die grosse Auswahl dafür aber auch weniger Bewerber pro Stelle und man findet immer etwas, man darf halt nicht besonders wählerisch sein und erst mal was annehmen, weiter suchen kann man dann immer noch bis man den Job hat den man sich vorstellt.

Ich empfinde die Bewohner in den ländlichen Gegenden irgendwie gemütlicher, nicht so verbissen wie viele Städter, das ist aber einfach mein persönlicher Eindruck.

Auch zu den Lehrern meiner Kinder hab ich ein persönlicheres Verhältnis, da sitzt man nach den Elternabend schon mal gemütlich mit den Eltern und Lehrern zusammen.

Für die Kinder ists einfach das Paradies, die können bei uns auf den Strassen rumradeln, spielen ohne grossen Autoverkehr.