1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Amerika, Waffen und Terroranschläge

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von 0xym0r0n, 19 April 2013.

  1. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Mir fiel kein besserer Titel ein, sorry.

    In den USA gibt es einen Bombenanschlag. Den ersten seit mehr als 10 Jahren. Da sterben 3 Leute und etwa 20 werden schwerer verletzt. Mehr als 100 werden wegen Kleinigkeiten behandelt. (ich schreibe das deshalb so ausführlich, weil es eine eigenartige mediale Tendenz gibt, die Opferzahl möglichst gross aussehen zu lassen.) Dann werden tausende Exekutivbeamte zusammen gezogen, tagelang ein ganzes Stadtviertel gesperrt und akribisch mit der Lupe durchsucht. Ein paar Tage später tatsächlich 2 Verdächtige gefunden (was klar ist, bei dem Polizei-Einsatz und der Unprofessionalität der Tat) und diese natürlich prompt im Zweifel erschossen. Auf, dass zumindest weitere 10 Jahre sich niemand mehr so etwas erlaubt!

    Das ist schon irgendwie (bei allen Zweifeln im Detail) etwas beeindruckend, wie das abgehandelt wird. Wäre das z.B. in Österreich passiert, wüßte ich nicht ob der Terrorchef nicht noch mit Handschlag vom Innenminister verabschiedet würde, bevor er ins Flugzeug einsteigen und wegfliegen darf.

    Was ebenfalls (negativ) an Amerika beeindruckend ist, hat Armin Wolf in einer ZiB2 gut herausgestrichen, als er den Korrespondenten gefragt hat: "Sagen sie einmal, Herr ....., wieso machen die Amerikaner so ein Drama aus einem einzigen Terroranschlag mit nur 3 Toten in mehr als 10 Jahren, wenn im selben Zeitraum über 3000 Menschen durch illegalen Waffeneinsatz von anderen Menschen ermordet wurden?"

    Vor ein paar Tagen wurde im amerikanischen Parlament ein Gesetzesentwurf zur besseren Überprüfung von Waffenkäufern mit grosser Mehrheit abgelehnt.
     
  2. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    in amerika hat das recht auf waffenbesitz tradition.

    des woar immer scho so.

    ein argument, welches auch in österreich für viele unverständliche rechtsansprüche (=> beamte, lehrer ...) herhalten muß.

    ich gebe zu, daß ich vieles, von amerikanern als normal eingestuftes nicht verstehe. z.b. daß rechtsanwalt und staatsanwalt sich ohne richter auf ein bestimmtes strafmaß einigen. man könnte argumentieren, dadurch werden gerichtskosten gespart. ok. aber daß auch manchmal das recht unterlaufen, die der tat angemessene gerechte strafe verhindert wird muß dazugesagt werden.
     
    lula gefällt das.
  3. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    Ein rein vertrauensbildende Maßnahme....das Volk fühlt sich wieder sicherer...
     
  4. D.J.Winston

    D.J.Winston Gast-Teilnehmer/in

    ....oder im Irak alle paar Tage eine Autobombe losgeht....
     
    mo-mo gefällt das.
  5. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Genaugenommen unterstreicht der Anschlag jedoch die Forderungen der Waffenlobby. Selbst mit totalem Waffenverbot wäre der Anschlag nicht zu verhindern gewesen.

    Ich sehe jedoch einen anderen Aspekt, den man nicht so einfach wegwischen kann: Es ist eine Wahnsinnsleistung, dass es 10 Jahre lang keinen Terroranschlag gab, obwohl die USA wahrlich keine Chance auslassen, sich Feinde zu schaffen. Unterm Strich muss man den Amis lassen, dass sie es (mit tlw. bedenklichen Überwachungsmitteln) schaffen, Terror von aussen faktisch komplett abzuschirmen.
     
    lula und Kinderstube gefällt das.
  6. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Du missverstehst da etwas oder verdrehst es schlauartig. Nicht den Bombenanschlag sollten die neuen (abgelehnten) Gesetze verhindern, sondern vielleicht ein paar der 3000 Todesfälle wegen Waffenmissbrauchs.
     
  7. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    weder noch.
    Was ich meinte ist, dass dieser Bombenanschlag der Waffenlobby hilft, weil er den Fokus der Bevölkerung auf "Terror" richtet. Dadurch kann die Propagande in Richtung "wir müssen uns vor freilaufenden Terroristen, die Polizisten erschießen, selbst wehren können" laufen.

    Aber ganz ehrlich. Ich denke nicht, dass wenn morgen die USA ein Waffengesetz wie z.B. in Ö einführen würden, dass sich die nächsten 40 Jahre die Toten durch Schusswaffen reduzieren würden. Es sind dort einfach soviele Waffen im Umlauf, dass jeder, der eine will, problemlos eine kriegen kann, egal ob nun beim Waffenhändler legal oder in der Seitengasse illegal. Und eine "Entwaffnung der Bevölkerung" funktioniert nicht, wie das Thema Pumpgun ja auch schon in Österreich gezeigt hat und da ging es nur um ein paar hundert Stück.
     
  8. ich halte ein waffenverbot für unnötig.
    verbrecher haben äußerst selten legale waffen.
    wenn jemamd amok laufen will, dann besorgt er sich eine uzi am schwarzmarkt und erschießt 50 menschen.
    ich glaube nicht, dass man mit einem verbot diese trotteln stoppen kann.
     
  9. ClaHRa

    ClaHRa Gast-Teilnehmer/in

    Tendenzen die Opferzahlen in irgend eine Richtung zu schrauben schön und gut, nur schaffens unsere Medien nicht mal bei einem Verkehrsunfall die korrekte Zahl zu benennen. Ist das jetzt negativ zu verstehen, wird ein Stadtviertel abgeriegelt und durchsucht, oder hätte das FBI einen Wünschelrutengänger anstellen sollen?Weiters frag ich mich was die Aussage des Absatzes sein soll, denn wenn einer auf einen Polizisten schießt der dann im KH verstirbt ist er mehr als verdächtig. Mir tut es auch leid dass er erschossen wurde, ich hätte ihn auch, nachdem er das Motiv der Tat genannt hat, im Todestrakt gesehen. Vielleicht wirds ja bei #2 soweit... .

    Is das jetzt schlecht, dass die 2 Typen so schnell gefunden wurden oder bevorzugst Du eher die vermeintlich österreichische Variante?


    Is schon interessant, dass Menschen in Europa, dass so lasche Waffengesetz in einem Land, 5000km entfernt so stört. Fahren eigentlich alle ein mal pro Woche in die USA zum Einkaufen weil das so ein Thema ist, oder warum kommt das immer wieder auf den Tisch?
     
  10. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    maha gefällt das.
  11. bluegrass

    VIP: :Silber

    Der 11.September 1973-ein Tag der Schande für die USA.
     
  12. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    unabhängig von den tätern: der anschlag in boston hat bewiesen, daß die totale überwachung verbrechen nicht verhindert. allerdings bei der aufklärung ungemein nützlich.

    ich bin mir noch nicht im klaren darüber, wie ich diese beispielose menschenjagd auch durch private personen bewerten soll. ambivalent halt.
     
  13. chikinki

    chikinki ist guter Hoffnung :-)

    bin i also net die einzige, die sich wundert, dass bei einem anschlag mit 3 toten so ein tamtam gmacht wird und bei amokläufen o.ä. man gleich wieder zur tagesordnung übergeht.
     
  14. mo-mo

    VIP: :Silber


    Öha!!
     
  15. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Zur Aufklärung des Falls hat aber wesentlich beigetragen, dass eine Person sich bei der Polizei gemeldet hat, die den Täter in einem Boot in seinem Garten entdeckt hat, das hat mit Videoüberwachung eigentlich nichts zu tun.
     
    #15 Birke, 22 April 2013
    Zuletzt bearbeitet: 22 April 2013
  16. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich finde einen anderen Aspekt viel diskussionswürdiger:
    Es wurde mit aller verfügbaren Staatsmacht klargemacht, dass sie die Attentäter binnen kürzester Zeit identifizieren und erwischen. Das ist gelungen.
    Aber: Inwieweit ist eine Ausgangssperre, eine Blockade aller Nahverkehrsmittel und der Einsatz von knapp 10000 Beamten gerechtfertigt?
    Wie stark darf die allgemeine Freiheit eingegrenzt werden um die Täter zu erwischen und vor allem, wie lange? Was wäre gewesen, wenn die Attentäter nicht nach wenigen Tagen gestellt gewesen wären?
     
  17. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Naja, die passieren ja meistens nicht von soviel Cameras und Perspektiven aufgenommen.

    Dass ein Menschenleben nicht gleich Menschenleben ist, und schon gar nicht medial, wissen wir.
    Wer kann sich daran noch erinnern?
    ...ist ein Monat her, ich hab weder eine Geschichte noch ein Gesicht in meiner Erinnerung.
     
  18. bluegrass

    VIP: :Silber

    Bei uns lassen sie 19-jährige mit scharfen Waffen an der Grenze herumrennen und die Leute fühlen sich sicher.
    Auch absurd.
     
  19. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Der Zugang zu Waffen ist in USA / Kanada ein anderer, sie sehen das als Sport und Jagdgerät. Ähnlich wie Angel und Messer. Vergleichbar wie wenn man in Österreich für den Besitz von scharfen Messern einen Waffenschein bräuchte.
    Wäre ich Farmer irgenwo im Nirgendwo in USA/Kanada hätte ich auch eine Waffe - ich erlebte persönlich einen "Angriff" eines Wolfes im Hostel am Randes eines Nationalparks.


    Allerdings in der Großstadt brauch kein Mensch eine Waffe - Selbstverteidiung vs. Blutbad.

    Bei 9/11 waren es es Teppichmesser,
    2013 ein Schnellkochtopf,
    also wirklich gefährliche Dinge sind das ja nicht.
    Und Waffeneinsatz hätte das auch nicht verbessert
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden