1. Reden wir miteinander ...

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Als Kind nix g´lernt und später a net

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Evi-100, 3 Juni 2011.

  1. Evi-100

    Evi-100 Gast-Teilnehmer/in

    Inspiriert durch den Beitrag in welchem Rechtschreibfehler angeprangert wurden möchte ich die Behauptung aufstellen, dass es nicht immer Eltern gab und gibt, welche sich um den Lernerfolg der Kinder kümmerten/kümmern.

    Vielleicht, aber wahrscheinlich nicht immer, ist das bei einer bestimmten Bevölkerungsschicht der Fall. Es mag auch Fälle geben, wo das Kind leider nicht intelligent genug ist und auch später, als Erwachsener - trotz Bemühen - über einen gewissen Level nicht hinaus kommt.

    Ich meine, dass man diese Menschen nicht verurteilen sollte. Sie können trotzdem wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft sein.
     
  2. ombrage

    VIP: :Silber

    ich sehs ganz genauso :)
     
  3. Pegasus

    Pegasus Pferdal auf Abwegen...

    Schlimm ist es nur für den Nachwuchs, der vielleicht intelligenter als die Eltern ist... Die ihn aber mit ihrem fehlenden Wissen einfältig bleiben lassen werden... :rolleyes: :cool:

    Nur die Schule kann das Kind rausreißen, WENN es eine gute Schule ist und wenn das Kind gefördert werden KÖNNTE.
    Leider wird Unwissenheit weitergegeben, zuhause kann sich das Kind keine Hilfe bei Hausaufgaben erwarten. Wie denn auch, wenn die Eltern grammatikalisch oder in anderen Bereichen eine Katastrophe sind... :(
     
  4. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    naürlich soll man nicht den menschen verurteilen - nur seinen mangelnden willen, sich was anzueignen.
    wenn z.b. jemandem X mal erklärt wird, wann man IHM und wann IHN anwendet und dieser mensch von sich behauptet, jetzt eine ausbildung mit anschliessender matura machen zu wollen und hartnäckig immer die gleichen fehler macht, liegts schon ein wenig am wollen.
     
  5. grad in einem land wie österreich gilt für jeden einzelnen 9 jahre schulpflicht und es gibt öffentlich zugängliche schulen, und somit haben wirklich alle dieselbe ausgangsposition und dieselben chancen. den einen interessierts vielleicht mehr, den andern weniger, und das find ich persönlich legitim, aber veranlassung zur aussage "er hatte halt nicht die gelegenheit, es zu lernen" seh ich wirklich keine.
     
  6. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Willst Du damit sagen, dass die Schule die Alleinverantwortung für den Schulerfolg trägt? :confused:
    Ein Kind, dass im Elternhaus nicht ein Mindestmaß an Input bekommt, kann sich niemals seinem Potential entsprechend entwickeln.
    Das ist weniger eine Frage des Interesses, oder der Intelligenz per se, sondern der Prägung im Elternhaus, ob Bildung positiv, oder negativ wahrgenommen wird.
     
  7. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    verantwortung trägt ab einem gewissen zeitpunkt das individuum für sich selber.
    es ist ungleich schwieriger, ohne unterstützung durch eltern sich durchs leben zu schlagen, das stimmt.
    aber allein am mangelnden input kann man das nicht festmachen.
    das wäre ungerecht jenen menschen gegenüber, die schlechte karten hatten und trotzdem ihren weg gehen.
    davon gibt es genug.
     
  8. Seifenblase

    Seifenblase Gast-Teilnehmer/in

    Phuuu, das strotzt jetzt aber nur so vor Arroganz und "ich schau runter auf euch, aber ihr seid ja trotzdem "wertvoll". Find ich nicht gut. Klar, viele Rechtschreibfehler sind nicht schön und mir ists auch lieber, wenn richtig geschrieben wird, aber zu sagen: "ich verurteile nicht", klingt dann schon sehr nach dem genauen Gegenteil. Streicheln wir den armen Dummerln halt a bissl übern Kopf oder wie?
     
  9. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Geht´s hier um grundsätzliches, oder um jemanden bestimmten? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?

    Ich finde an meiner Aussage nichts ungerechtes, bzw. passt hier kein Umkehrschluss. Ich spreche ja keinem seinen Bildungserfolg ab, egal aus welchem Elternhaus er kommt.
    Es ist halt einfach nicht richtig, dass alle Kinder in Österreich die gleichen Voraussetzungen haben, gibt es ja immer wieder Studien ohne Ende dazu, dass bildungsferne Eltern, bildungsferne Kinder heranziehen. Das ist schade, weil so unendlich viel Potential verloren geht.
     
  10. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ich behaupte nicht, daß alle kinder die gleichen voraussetzungen haben, wie willst du gleiche voraussetzungen für alle kinder schaffen?
    ein ansatz wäre noch die verpflichtende ganztagsschule.
     
  11. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Eh nicht Du. Das war eigentlich die Eingangsfrage, die ich an Lavie gestellt habe. Das eben nicht alle die gleichen Voraussetzungen und Chancen haben, nur weil sie an eine Schulpflicht gebunden sind. :)
     
  12. schneeeule

    schneeeule Gast

    Doch. Ich glaube, dass es sogar verhältnismäßig viele Menschen gibt, die bei einem gewissen Level einfach "aussteigen". Manche früher, manche später. MM hängt das von vielen Faktoren ab, nicht nur vom Elternhaus, sondern auch von den Genen, dem gesamten Umfeld, wo derjenige aufwächst, der Schule, wo er ausgebildet werden soll, den Freunden, seinen Stand in der Gemeinschaft usw. -Finde aber solche Unterschiede sehr wichtig...stellen wir uns mal vor, wir alle wären hochgebildet...was machen wir dann? Jeder Mensch ist anders- und das ist gut so. :)
    Abgesehen davon: Wie komm ich dazu, jemanden nicht sein Leben so leben zu lassen, wie er will? -Wenn derjenige mit seiner Bildung zufrieden ist, dann passt's eh.

    glg, schneeeule
     
  13. ich sage nicht, dass die schule die alleinverantwortung trägt. doch bildungsinhalte werden in unserem system nunmal durch die schule vermittelt, man sitzt ja schließlich nicht in der schule, weil dort geheizt wird.

    ich sage, dass jede/r in österreich dieselbe chance auf bildung hat. ob sie wahrgenommen wird, ist ein ganz anderes thema. doch gelehrt wird alle die gleiche grammatik, die gleiche rechtschreibung etc. (wenn wir jetzt mal beim ausgangsthema sprache bleiben).

    und: mit mir hat auch niemand gelernt, ich komme aus einem sehr bildungsfernen elternhaus. wer hätte denn auch mit mir lernen sollen? meine mutter, die einen 20 jahre alten hauptschulabschluss aus der nachkriegszeit hatte, und zwar keinen allzu guten? mein vater, der eine gschwind-gschwind-matura aus der kriegszeit hat, weil dringend offiziere benötigt wurden? (und der außerdem selbständig und berufstätig war). keiner von beiden konnte ein wort englisch und mehr als grundrechnungsarten. ich gehe davon aus, dass beide ab der mitte der volkschule nicht mehr helfen hätten können. und ich hab trotzdem eine matura an einer der besten schulen wiens, bin ab dem gymnasium jeden tag 2h von nö nach wien gependelt. ich hab meine chancen wahrgenommen. achja und meine schwester ebenfalls, die hat sogar ein abgeschlossenes studium. und ich halte mein deutsch für sehr passabel.

    doch für jeden ist das nunmal nicht wichtig, und wie ich bereits vorher erwähnt habe, das halte ich für legitim. ich könnte dafür ums verrecken keinen reckaufschwung mehr, da wett ich :D
     
  14. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Hops, wie alt bist Du denn? Ich hätte Dich immer in den 30ern angesiedelt ...

    Ist toll, das Du und Deine Schwester, dass so durchgezogen haben, da war wahrscheinlich auch das entsprechende Interesse und der Lernwille, ohne viel Zutun von Aussen gegeben. Ich bin durch meine Eltern, von denen ein Elternteil tatsächlich hochbegabt ist zu einem Leben im ewigen Mittelmaß und ewiger Opposition verdammt :) :rolleyes:. Meine schulische Karriere ist ein einziges Zeugnis des Schreckens. Damit will ich sagen, es gibt immer die Beispiele aus dem Lebens, die eine allgemeine Feststellung widerlegen.

    Ändert aber nicht an meiner grundsätzlichen Überzeugung, das ein Elternhaus, dass ein grundsätzliches Interesse an Bildung hat, ein demenstsprechendes Umfeld bietet, aber auch die Ressourcen des Nachwuchs realistisch einschätzt, die beste Voraussetzung für den späteren Erfolg des Kindes sind.

    Ich hab heut so Migräne, wahrscheinlich schreib ich grad einen unglaublichen Topfen, aber ich wollt Dir doch antworten ...
     
  15. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    no na.
    gscheiter reich und xund, als arm und krank.
     
  16. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Wir leben gsd in einem Land mit Bildungsmöglichkeiten für jeden von uns, egal wie gut oder schlecht die Startbedingungen auch sein mögen. Meine Mama hat gerade 8 Jahre Schulbildung genossen und nicht mal die wirklich, weil die Arbeit am Bauernhof immer der Schule vorging, mein Vater hat einen Hauptschulabschluss und zwei Meisterbriefe. Bei uns daheim war "Bildung" eher negativ besetzt bzw einfach nicht wichtig. Ich konnte weit vor der Schule lesen und meine Eltern haben das zufällig gemerkt als ich nach einem Wort in einer Zeitung gefragt habe, dessen Bedeutung ich nicht verstanden habe.
    Auch in der Schule haben meine Eltern mich behindert als gefördert, dank meiner VS Leherin und meines eigenen Sturkopfes konnte ich aufs Gym, mein Vater hat sich für seine "großkopferte" Tochter geschämt und ganz schlimm war dann, dass ich auch noch studiert habe (ohne jegliche finanzielle oder mentale Unterstutzung meiner Eltern).
    Heute haben wir ein gutes Verhältnis, aber ich bin meinen Eltern in vielen Dingen suspekt bzw lebe in einer für sie nicht nachvollziehbar fremden Welt.
    In einem anderen Land oder einem anderen Gesellschaftssystem wäre mein Lebensweg vorbestimmt gewesen, hier aber hatte ich es aber selber in der Hand, was ich aus meinen suboptimalen Startbedingungen mache...

    Sorry für eventuell unvollständige Sätze, kann am Iphone immer nur die letzten 3 Zeilen sehen.
     
  17. ich bin in meinen 30ern, ich hab/hatte bloß alte eltern :D

    du, ich betrachte mich selbst als mittelmaß, nämlich in echt jetzt. und mir gefällts hier sehr gut, ich finde mittelmaß toll. aber auch das war ein "kampf" für mich, weil meine mutter immer wollte, dass wir kinder "mehr" erreichen. ich wollte das aber gar nie und hab lang gebraucht, bis ich das 1. erkannt und 2. akzeptiert hab.
     
  18. catfeeder

    catfeeder Gast-Teilnehmer/in


    das kann ich so nicht unterschreiben.... ich wurde von meinen Eltern nicht sehr gefördert, es gab bei uns wenige Bücher zuhause (meine Eltern sind beide Lesemuffel), habe maturiert und bin eine Leseratte.
    meine Schwester (gleiche Eltern) mußte zum Lernen "gezwungen" werden, hat mit ach und krach die Schule geschafft, keine Matura, jetzt liest sie nichts ausser ev ein Rezept im Kochbuch...

    Ich denke schon dass Interesse wichtig ist, ich habe mich als Kind schon sehr für die verschiedensten Dinge interessiert und blätterte für mein Leben gern in Lexika. Meine Schwester hätte die gleichen Chancen gehabt (ich war immer in einer Bücherei...) und hat sie nicht genützt bzw nie ein Interesse daran.
     
  19. raphaela-thomas

    raphaela-thomas Gast-Teilnehmer/in

    also, in meiner familie 2 beispiele

    ich, sehr wissbegierig, gerne gelernt vs.
    schwester, durchschnitt, faul was das lernen angeht...

    ich hab meine ahs-matura, aber nicht weil mich meine eltern immens gefördert haben, ab der 4.klasse ahs wars vorbei mit gemeinsam lernen, denn dann blickten meine eltern einfach nicht mehr durch, mein gott, ich seh´s ned so schlimm, dafür hab ich die schule, die mir dies und jenes beibringen sollte... hab mir immer gut selbst zu helfen gewusst... und wenn echt wieder der mathe-fetzen vor der tür gestanden ist (integral, wahrscheinlichkeit, was ich bis heute noch ned kapier :eek:) dann hats natürlich nachhilfestunden gegeben.
    ich bin froh darüber wies gelaufen ist :)

    bei meiner schwester war klar, gym ist nichts für sie.
    HS mit ach und krach gepackt, obwohl ich immer für sie da war beim lernen, aber teilweise, wenn sie bockig war, einfach "lernresistent".
    dann zerrüttete familienverhältnisse, sie meinte lehre is eh ned so schlimm, wenn man sie nicht gleich in einem durchzieht, man hat ja sooooo viel zeit :rolleyes:
    hab ihr immer geholfen, nur irgendwann musst wen umgangsspraxhlich "auf die fresse" fallen lassen, damit er/sie es kapiert...

    gesagt, getan, jetzt wird meine schwester 19, und macht hoffentlich heuer noch ihre LAP, mal sehen...
     
  20. claire74

    claire74 Gast

    Ich wurde gefördert im Elternhaus, in der Schule (viel Lesen, viel Vorlesen, sehr viel Nachhilfe und viel Förderunterricht) - trotzdem werde ich weder Rechtschreibung noch die Grammatik je kapieren - Matura dank Goethes Faust bestanden (schriftlich 5, mündlich 1)

    ehrlich gesagt - was soll? ich kann ganz gut damit leben (ausser meine Legasthenie spielt mir wieder einen Streich und ich steh vorm falschen Hotelzimmer) - und wenn sich welche in einem Forum aufpudeln wollen ... sie tuns sowieso

    nebenbei - mein Mann: im Haus der Eltern kein einziges Buch, Hausübung nie kontrolliert, wenn er sich ein Buch wo organisiert hat musste er sich verstecken, damit er in Ruhe lesen konnte: Deutschgenie

    und? hat keine Matura und ist trotzdem glücklich mit seinem Leben
     

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