35 ° am späten nachmittag...hundeplatz

zeitgeist.
früher durften kinder nach der schule "in den hof" oder "raus", ende der durchsage und heute werden sie "gefördert" jede stunde des tages.

jetzt sind halt auch die hunde dran.

 

ach ja - ergänzend muss ich noch hinzufügen, ich war ja mit unserer hündin auch in der hundeschule, welpenkurs.
was da an komplexlern und totalversagern im RL auf einem haufen zu finden war, sagenhaft....
aber alle haben ihrem hund gezeigt, wo`s langgeht.....

 

hmmmm.
sehr zweischneidig, die sache.

bei uns in der HuSchu ist ja sommerpause von anfang juni bis anfang september, aber manchmal ists auch im mai und im september schon ziemlich warm (wo noch saison ist) und da sitzen die hundis auch im auto und warten. allerdings lassen wir sie vor dem training im nahegelegenen lobau-wasser ein wenig planschen.
auch wenn sie dann im auto mal ein wenig warten müssen, hab ich ehrlich schon den eindruck, dass ihnen die arbeit am platz spass macht. das warten mit sicherheit aber nicht so.

und auch im hochsommer ist rettungshundetraining angesagt, jeden sonntag. da könnens nicht immer planschen und haben auch längere wartezeiten. da schauen wir halt, dass die autos immer im schatten stehen, die fenster mit planen etc. verdunkelt werden und werfen nasse leintücher über den kofferraum, in dem die hundeboxen stehen.

ich kann nur aus meiner (sicher subjektiven sicht) berichten: wenn sie beim suchen an der reihe sind, ist keine einlust zu merken. sie springen aus dem kofferraum und sind mit feuereifer sofort dabei. ich meine, man merkt ja, was seinem hund tatsächlich spass macht und was nicht.
wenns nach der suche ans einsteigen geht, kann man bei einigen hunden beobachten, dass die das jetzt nicht so gerne tun.
beim nächsten suchdurchgang sinds wieder voll mit dabei, weder müdigkeit noch unlust zu merken (und sowas merkt man durchaus bei seinem eigenen hund, wenn man ihn zu lesen vermag).
einzig, wenn das training über das ganze wochenende geht (samstag, samstag nacht, sonntag), kann man ab sonntag mittag merken, dass die leistungskurve nachlässt und die hunde nicht mehr ganz so bei der sache sind. dann beenden wir aber das training sofort.

just my 2 cents.

 

nachtrag:

meine hunde sind heute auch in tiefschlaf gefallen, weil sie bei einem geburtstagsfest von einer horde kindern "zu tode gespielt" wurden.
und das völlig freiwillig. es hat sie keiner gezwungen, dem ball oder dem frisbee nachzujagen.
sie hätten auch einfach im schatten liegenbleiben können.

ich glaube, es kommt sehr auf die veranlagung der hunde an. manche können und wollen bei der hitze, andere eben nicht.

 

hmmmm, ich auch nicht. nicht ausschließlich.
der erste absatz bezog sich auf die HuSchu.

trotzdem denk ich, dass training training ist, egal in welcher sparte.
und dass da die hunde im heissen auto warten "müssen" - auch beim RH-training.

 

ich hab auch wirklich immer ein schlechtes gewissen, wenn sie in den trainingspausen im auto warten müssen und versuche, diese wartezeit zu erleichtern, wann immer ich es kann.

aber es gibt sicher "kollegen", denen das wurscht ist. und das find ich traurig.

nichtsdestrotrotz tun wir unseren hunden das an. ob es verzeihlich ist, ist eine frage der einstellung.

 

danke bambina, danke! meine hunde haben nie einen abrichteplatz gesehen, sind nicht "unterwürfig" (schreckliches wort) und dürfen ihr leben genießen. trotzdem sind sie viel angenehmer als diese gedrillten und geknechteten hunde.

wenn man diese leute auf den abrichte platz beobachtet, wird einem vor allem eines klar: hier gehts ums ego des menschen, nicht um das wohl der hunde.

 

Ich bin zu 100% deiner Meinung!

Macht überhaupt keinen Sinn, der Lernerfolg ist glein Null etc.....

Wir haben gestern zwar auch trainiert, aber nur ganz kurze Einheiten und in einem Abbruchhaus, wo es angenehm kühl war.

 

Ich bin sehr wohl der Meinung dass ein Hund gewisse Grundkommandos beherrschen sollte um ein besseres Miteinander zu erreichen. Ich weiß jetzt nicht, ob du speziell die Hitze ansprichst oder das allgemeine Erziehen des Hundes. Bei der Hitze würde es mir gar nicht erst einfallen den Leo irgendwo hin zu zerren. Wir gehen runter zur Antiesen (5min) und da tobt der Hund wie er will im Wasser und sonst liegt er meist im Schatten. Auch die Hundeschule finde ich sinnvoll. Dem Buben macht es sichtlich Spaß und trainiert wird nie länger als eine halbe Stunde (kam mir Anfangs sehr wenig vor, reicht aber bei völliger Konzentration aus). Die Gehirnzellen des Hundes sollten schon in Bewegung gehalten werden (meine Meinung). Ein richtiges Fuß gehen daheim gibt es bei uns überhaupt nicht. Leo zieht nicht an seiner langen Leine, das ist mir wichtig und er soll nicht unwillkürlich die Seiten wechseln. Die gebe ich vor. Alles andere ist mir egal. Er kann schnüffeln vorne oder hinten gehen. Sind wir am Feldweg unterwegs geht er sowieso ohne Leine. Er ist noch nicht zu 100% abrufbar. Daran arbeiten wir. Findet er totes Tier zum Wälzen oder für ihn offensichtlich Fressbares habe ich keine Chance. Er kommt zwar, aber erst wenn er fertig ist .
"Platz" liegen muss er nur im Restaurant, besser gesagt im Gastgarten. Mit rein nehmen wir ihn meistens nicht, da bleibt er lieber 1-2h alleine, ist weniger Stress.

aber einen Hund wie du schreibst "selbsterziehend" groß zu ziehen kann ich mir nicht vorstellen. Ich weiß auch nicht was genau du darunter verstehst?

eine gewisse Disziplin verlange ich schon. Im Grunde ist der Leo aber der Familienmittelpunkt. Mein Mann hat ja noch einen viel größeren Schuss als ich. Wir tendieren ja beide zu einem Zweithund. Mann meint aber, dann wäre der Leo arm weil sich nicht mehr alles um ihn dreht. Leo ist ja kein Kind sondern ein Hund, ein Hund der so gerne Sozialkontakte zu anderen Hunden hat. Sich mit allen Tieren versteht und ist es nur ein Huhn *g*

wir sind wirklich daran interessiert, dass es das Tier bei uns gut hat und ihn da bei der Hitze irgendwo im Auto zu parken kommt sowieso nicht in Frage. Er hasst das heiße Wetter. Dafür ist er ein richtiger Regen und Winterhund.

 

Gelassenheidis Beiträge gefallen mir immer sehr gut.
Ich glaub du bist auf meiner Wellenlänge mit deinen Ansichten.
Ich wandle auch für daheim die Sachen aus der Hundeschule ab und der Hund muss nicht nur mit Kommandos leben. Aber eine gewisse Grundfolgsamkeit ist mir schon sehr wichtig.

 

Ich kann mich noch gut an eine "Bekannte" erinnern, die von ihrer Hundeschule und ihrem Hundetrainer geschwärmt hat. "Ein Malinois will angeschrieen werden, die warten nur darauf". Das war dann unser letzer Hundeausflug gewesen. Ihr Hund war mein ehemaliger Patenhund, ein AmStaff, der sich nur so angschissen hat vor neuen Dingen. Im Tierheim konnte ich nicht zuerst begrüßen gehen und dann wieder rausgehen aus dem Zwinger, weil er sonst nicht mehr gekommen wär, vor lauter Angst. Mit der Zeit habe ich es geschafft, daß wir die Ängste ablegen und Gehen ohne Leineziehen war auch möglich. Zu eben diesem letzten Treffen kamen sie, er schnaufend, kaum noch Luft kriegend, weil er so in der Leine gehängt ist, den ganzen Ausflug im Wald lang. Er durfte nicht ohne Leine laufen, was er bei mir damals ohne Probleme konnte (da kann sich mein Bub eine Scheibe abschneiden!)

Im April war ich mit meinem Mädel in der Hundeschule von einer meiner Freundinnen (sie hat 2 Beardies), nur mal so zum Anschauen, weil ich gern irgendwas andres ausser Laufen mit ihr gemacht hätte. In meiner Gruppe waren 2 andere Hundebesitzer, die ihre Hunde offensichtlich null unter Kontrolle hatten (der Kurs lief schon 2 Monate) und - ich weiß, Eigenlob stinkt - aber Cora hat sich wesentlich besser an meine Kommandos gehalten als die Hunde der beiden. Sie ist liegen geblieben, bis wir dran waren, während die andren dauernd aufgehupft sind, der eine konnte nicht mal 2 Sekunden im Sitz bleiben. Die Trainer waren wirklich bemüht um mich, nur Cora verliert rasch die Geduld und das Interesse, wenn nix passiert ausser Fuß, Platz, Sitz, ... Aber laut denen, sollte ich mehr Schinken etc (als Leckerli) füttern, damit sie konzentriert bleibt. Die zweite Halbzeit hat Cora den Schinken nicht mehr angschaut, sie war durstig und wollt einfach nicht mehr. Auch wenn es Pflicht ist, nur über meine Leiche lege ich ein Kettenhalsband an ihr an.

Auch die gemauerten Zwinger (vorne eine 20x20 Lucke), in denen die Hunde während der Theorie warten mussten, waren sehr erschreckend. Die Bitch hätt ich nachher schmeissen können, wenn ich die da reintan hätt, da waren ja noch die Zwinger in Nitra schöner...

 

vonHasenfuss, dann hast du noch nicht die richtige Hundeschule gefunden. Bei uns ist weder das Kettenhalsband Pflicht, noch gibt es irgendwelche Zwinger. In Leos Hundeschule gibt es auch nur Einzeltrainung (natürlich wird auch mit anderen Hunden geübt, es hat aber jeder Hund einen Trainer) und eine Einheit dauert am Anfang des Kursbeginns nur 1/4 Stunde pro Woche und vor den Prüfungen wird verlängert auf 1/2 Stunde. Da wird dem Hund weder langweilig, noch ist seine Konzentration eingeschränkt. Davor besuchten wir eine Hundeschule in der 2x die Woche je 2 h trainiert wurde und das war dem Leo auch viel zuviel. Da gab es auch das Kettenhalsband und wenn der Hund schnüffelte wurde auf die Schnauze geschlagen. Das war es dann aber auch für uns.

 

Wir sind eh auch noch immer auf der Suche und ich bin auch für alles offen... nur ich geb meinen Hund sicher nicht aus der Hand und schlagen lass ich ihn auch nicht! Das ist ja furchtbar! Nur weil er schnüffelt?!

Ich will meinen Hund Hund sein lassen dürfen, er muss nicht perfekt Fuß (Unterordnungs- Fuß) gehen, sondern eben so wie dein Leo. Ich will angenehm mit ihnen leben können, sie werden zu Hause gelassen, wenn wir auf Besuch fahren (außer sie werden ausdrücklich miteingeladen) oder wir in ein Restaurant gehen (wo es zu nervenaufreibend für sie wäre und sie sowieso nur unter dem Tisch liegen müssten).

Es ginge uns nicht um Unterordnung (aber das ist ja für alle weiterführenden Kurse Pflicht), sondern einfach Spaß haben bei Agility in der Gruppe etc.

 

danke Elektra. Diesen Satz werde ich jetzt mal der Miri schicken, die einen hohen Erziehungsanspruch an ihre Hündin hat

 

ich hab ja nichts gegen erzogene hunde! meine sind auch sehr gut erzogen. aber nicht gedrillt und wie dressierte zirkusaffen abgerichtet.

 

gedrillt und dressiert sehe ich hauptsächlich bei Schäferhunden. Die haben irgendwie alle komische Besitzer (hoff ich steige jetzt nicht in Brennessel)

nur weil ein Hund in eine Hundeschule geht ist er nicht dressiert wie ein Affe. Meiner unterscheidet auch zwischen Hundeschule und daheim .. der Kerl ist nicht dumm

 

ich mein da eh die gleichen leute wie du.

nix gegen gute hundeschulen, aber die ich kenne sind genauso wie sie bambina beschreibt.