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100 Jahre Krieg und Frieden

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von 0xym0r0n, 29 Juni 2014.

  1. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Es ist jetzt 100 Jahre her, seit zuletzt in unserer Gegend von serbenhassenden Österreichern ziemlich zielstrebig und fahrlässig ein gewaltiger Krieg (der eigentlich nur sehr klein und regional angedacht war, aber total außer Kontrolle geriet) angezettelt wurde, der (wie fast alle Kriege) unglaubliche, menschenunwürdige Auswüchse gezeigt hat und in dem unbeschreibliches Leid ausgelöst wurde, welches auch heute noch viele Handlungen überschattet.

    Wir (unsere Generation) hatte das unglaubliche Glück von einem solchen direkten Krieg bisher verschont geblieben zu sein. Es hat aber auch mehr als gereicht, die Gräuel des Balkankrieges vor ein paar Jahren mitzubekommen.

    Jetzt frage ich mich, ob das wieder passieren könnte. Wie wahrscheinlich ist es, dass es in unserer Gegend (Österreich, Deutschland) wieder zu einem Krieg kommt? Wann (wie bald) könnte dieser ausbrechen und was könnte der Auslöser dafür sein?

    Und, falls ihr nicht glaubt, dass bald wieder ein Krieg kommt: Weshalb? Was "schützt" uns?
     
  2. Chelsea

    Chelsea Gast-Teilnehmer/in

    sollte uns nicht die EU davor schützen.
    zu diesen zweck wurde sie doch anfangs gegründet.
     
  3. Belico

    VIP: :Silber

    ich glaube nicht, dass in Österreich Krieg sein wird, weil ich es mir nicht vorstellen kann, es also einfach nicht in Betracht ziehe, dass es so sein könnte.
    Meine Mum hat in ihrer Kindheit den Krieg erlebt und sich jahrzehntelang davor gefürchtet. Ich glaube, wenn man einmal den Schrecken des Krieges erlebt hat, kann man sich dauerhaften Frieden gar nicht vorstellen, bei mir ists umgekehrt - deshalb fürchte ich mich auch nicht davor.
    Eher fürchte ich mich vor Unruhen, die auf ungleich verteiltes Einkommen und ein ärmliches Sozialsystem beruhen. Der Anteil von Menschen, die unverschuldet in Armut geraten und jenen, die ihr Leben nur mehr mit Drogen oder Kriminalität erhalten können und ihre Verzweiflung steigt schneller als der Anteil jener, deren Job es ist, die bei der Stange zu halten. Das brodelt besonders in den Städten unbequem vor sich hin....

    Jedenfalls vor so einem Krieg fürchte ich mich tatsächlich. Einen echten Angriffskrieg von einem anderen Land, das kann ich mir gar nicht vorstellen.
     
  4. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Und, glaubst du das funktioniert?

    Auf immer und ewig?

    Gerade Österreich, ohne jegliche Verteidigungsmöglichkeit, wäre doch ein leichtes Opfer, falls jemand sein Gebiet erweitern möchte. Alle Länder rundum haben im Gegensatz zu uns ein funktionierendes Heer mit gut ausgebildeten Soldaten. Wir haben Alibi-Maxln, die kein Geld mehr haben um ihre Gerätschaften zu betreiben.

    Welchen Funken braucht es für einen Krieg?
     
  5. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Möchtest Du Dich diesbezüglich als Provokateur betätigen und suchst Anregungen?;)

    Spaß beiseite....
    Hast Du "Befürchtungen", dass es solch einen Funken (in Bälde) geben könnte und falls ja welchen?
     
  6. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Nicht wirklich.

    Aber auszuschließen ist es auch nicht. Es gibt durchaus einige erste Anzeichen: Zunehmender Rassenhass bzw. Fremdenfeindlichkeit, Rasanter Anstieg der Armut, Korruptions-Duldung, Steigende Unzufriedenheit der Menschen, offizielle Ungleichbehandlungen, Wirtschaftskrise, Vertrauensverlust, Arbeitslosigkeit, Fehlende persönliche Zukunftsperspektiven, Sinkender Lebenstandard, etc, etc.
     
  7. leseratte65

    leseratte65 Gast-Teilnehmer/in

    Das mit der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit kann ich leider nur zu gut bestätigen.
    Es fällt mir schon länger auf, dass das Thema Ausländer sehr verbreitet ist und das eine gewisse Partei anscheinend gut gesät hat - leider. Es kommen immer so unreflektierte allgemeine Aussagen, die man leicht hinterfragen könnte, machte man sich die Mühe darüber etwas mehr zu tun als nur nachzuplappern.

    Wie oben schon geschrieben, davor habe ich Angst. Nämlich das Angst geschürt wird, div. Unruhen entstehen, eine allgemeine Unsicherheit besteht, Neid und Missgunst herrscht, die Menschen noch eigennütziger werden, eine "Hinter mir die Sintflut" Mentalität entsteht.

    Einen Krieg in Europa kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, außer das Weltgefüge änderte sich total. Dann haben wir aber einen Krieg den hoffentlich keiner mehr überlebt.
     
  8. Q

    Q Gast

    Ich halte derzeit die Gefahr von Revolten, Bürgerkriegen und Separationsbewegungen (aus Nationalstaaten und auch aus der EU heraus) für deutlich größer als die Gefahr eines Krieges im klassischen Sinn (den Balkankrieg kann man in vielerlei Hinsicht auch als Bürgerkrieg klassifizieren)

    Der territoriale Expansionshunger Mitteleuropas wird derzeit eher über das Projekt "EU Osterweiterung" befriedigt. Wozu sollte wer mit Panzern ein Land überrollen, das sich sowieos freiwillig zur Provinz machen lässt ...
     
    montag gefällt das.
  9. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ein Krieg mit Panzern und Flugzeugen ist unrealistisch. Es wird wenn ein innerer "sanfter" Unbruch oder ein technischer.
    Sanft im Sinne von ein Führer kommt an die Macht - weil keiner mehr zur Wahl geht und so wenige die Machthaber bestimnmen
    Technisch im sinne von Lahmlegung des Stromes oder Wasser - sprich Sabotage der Infrastruktur
    Ich denke doch das ein Innerösterreichischer Bürgerkrieg kein Thema ist.
     
  10. Q

    Q Gast

    Ich darf übrigens zum Ausgangsposting beisteuern, dass der letzte gewaltige Krieg auf unserem Boden erst vor 69 Jahren zu Ende gegangen ist.
     
    Plastilin gefällt das.
  11. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Man sollte das nicht bequem auf die Partei schieben. Es sind schon die Menschen, die dafür anfällig sind. Die Partei nützt das nur aus bzw. bietet ein Sammelbecken dafür an.

    Einen "Krieg im klassischen Sinn" gibt es nicht. Krieg passt sich immer an die Zeit an. Klar wird ein ernsthafter neuer Krieg mit elektronischen Angriffen beginnen und mit technischen Mitteln entschieden werden. Das gab es vor 75 Jahren eben noch nicht.

    Vermutlich auch einer mit Macheten, Kanonen oder Repetiergewehren. Auch Schützengräben wird man wohl weniger sehen... ;)

    Und vor 100 Jahren im Prinzip begonnen hat. Als ein paar Österreicher geglaubt haben, die Gelegenheit nutzen zu müssen um einen kleinen, begrenzten Krieg gegen die "lästigen" Serben anzuzetteln.
     
  12. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Aus genau diesen Gründen bin ich schon seit einigen Jahren beunruhigt. Am schlimmsten wegen der hohen Arbeitslosigkeit ein vielen Staaten und ganz allgemein fehlender Perspektiven. Die Wirtschaft kann nicht ewig wachsen, ohne dass zwischendurch durch Kriege und andere Katastrophen alles am Boden ist - und danach wieder wachsen kann. Trotzdem ist immer noch alles auf Geld und Wirtschaftswachstum aufgebaut. Es gibt einfach nicht mehr genug Arbeit, und trotzdem sollen Menschen länger als bisher im Arbeitsprozess bleiben, obwohl für junge Leute auch so schon nicht genug Arbeit da ist..

    Es müsste statt des Geldes der Mensch in den Vordergrund gestellt werden.
    Ich wünsch mir ein Wertesystem, wo alles Platz hat, was ein Mensch zur Gesellschaft beitragen kann.
    Wo "social credits" ebenso eine Währung sind wie Geld.
    ZB jemand, der nicht oder nur in Teilzeit erwerbs-arbeitet, aber zB ein paar Stunden pro Woche investiert, um Besorgungen für die alten Eltern oder für alte Nachbarn zu machen oder den Nachbarskindern beim Aufgabe-machen hilft o.ä., der sollte entsprechend "social credits" erwerben, die auch was wert sind. Jemand, der Vollzeit arbeitet und gar keine Zeit hat, sich irgendwie sozial zu engagieren, verdient dafür ein gutes Ganztagsgehalt.
    Ich weiß aber nicht, wie man das bewerkstelligen kann bei all der Konsum- und Wohlstandsgläubigkeit.
     
  13. maha

    VIP: :Silber

    Alles auf sehr hohem "Niveau"!
    Daher: Wahrscheinlichkeit für ein neues Massaker geringer. Hoffentlich.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Kriegsgefahr in klassischem Sinn also als Konflikt zwischen Nationalstaaten sehe ich für Österreich als sehr unwahrscheinlich an.
    Lokale Unruhen können in den nächsten Jahren durchaus auftreten.
    Die größte potentielle Gefahr sehe ich jedoch eher durch den Flüchtlingsstrom von Afrika nach Europa. Sollten da die südlichen EU-Länder überrollt werden oder wegen mangelnder Unterstützung mal die Grenzen öffnen, dann haben wir echt ein großes Problem und kriegsähnliche Zustände, weil es vermutlich viel zu lange dauern wird, bis den Politikern klar wird, dass man mit armen Massen, die gekommen sind um sich zu nehmen, was sie wollen, nicht verhandeln kann.
     
  15. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Ich eigentlich immer. Verdränge das aber. Ich lege diesbezüglich für niemanden die Hand ins Feuer.
    Ich habe aber eigentlich eher Angst vor (spontanen) Akutsituationen. Wie zum Beispiel der 11. September. Und eventuellen "gefährlichen", nicht bedachten Reaktionen auf solche Geschehnisse.
     
    #15 anna-mari, 30 Juni 2014
    Zuletzt bearbeitet: 30 Juni 2014
  16. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    Umso gefährlicher.
     
  17. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaub auch dass es sehr schnell gehen könnte, ich halte das Gesamtgefüge Welt für sehr fragil.
     
  18. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Ich auch. Würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen.:)
    Einfach nur zur eigenen Seelenbefriedigung...
     
  19. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Die wirst nicht bekommen können, die gibts ja auch nicht angesichts der Weltlage
     
  20. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in




    Ich bin da halt nicht sicher. Kann mir schon vorstellen, dass die Welt irgendwann
    "aus den Fugen gerät".
     

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