1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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1,4 Billionen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von mcw, 27 Oktober 2011.

  1. mcw

    mcw Gast

    So hoch ist die Summe für den sogenannten "Rettungsfond". Die Zahlen werden immer unglaublicher, surrealer und das Lied vom Hubert Goisern paßt so perfekt dazu, dass es fast schon gruslig ist.

    jeder woass, dass a
    geld nit auf da wiesen wachst
    und essen kann ma's a nit
    aber brenna tat's guat
    aber hoazen toan ma woazen
    und de ruabn und den kukuruz*
    wann ma lang so weiter hoazen
    brennt da huat
    wo is des geld
    des was überall fehlt
    ja hat denn koana an genierer
    wieso kemman allweil de viara
    de liagn, de die wahrheit verbieg'n
    und wanns nit kriagn was woll'n
    dann wird's g'stohln,
    de falotten soll der teufel hol'n
    Da is da platz
    wo da teufel seine
    kinda kriagt
    wo all's z'sammrennt
    und da geht a
    in oana tour a blitz nieder
    und de hütt'n brennt
    grad in den moment


    (Hubert von Goisern/brenna tuat's guat)
     
  2. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    wenigstens wurden die banken endlich mal zur verantwortung gezogen und tragen zum schuldenerlass bei. die haben sich bisher ja mit händen und füßen gewehrt.
     
  3. mcw

    mcw Gast

    und du meinst, dass die banken nicht versuchen werden so viel wie möglich auf ihre kunden umzuwälzen? ich habe allmählich das gefühl wir werden doppelt und dreifach zur kassa gebeten werden, siehe das völlige ausbleiben der anpassung des zinsniveaus für sparguthaben an die inflation
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Solange eine Firma, Bank oder Staat nur groß genug sein muss um in "too big to fail" zu fallen, wird übertriebenes Schuldenmachen niemals aufhören. Erst wenn der erste Staat aufhört zu existieren, weil er von anderen Staaten gepfändet und übernommen wird, werden die Staatshaushalte beginnen ausgeglichen zu sein.
     
  5. mcw

    mcw Gast

    Du plädierst also für eine Annexion Griechenlands und das Versteigern der Inseln an die Meistbietenden? Oder wie soll ich dein Posting verstehen?:kopkra:
     
  6. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Gerade Griechenland würde sich als abschreckendes Beispiel anbieten.
    Vorgehensweise wie in der Renaissance wo ganze Regionen eben verpfändet wurden (z.B. Elsass mehrfach oder Flandern). Bei Griechenland wäre es durch die vielen Inseln sehr simpel. Z.B. Kreta nimmt sich Deutschland, Korfu Österreich usw. Da würde sogar noch ziemlich das ganze Festland und einige Inseln übrigbleiben, weil die Schulden absolut gesehen in Griechenland nicht so hoch sind. (bei Italien wäre ich mir vom Schuldenstand gesehen nicht so sicher...). Aber das würde zu einem echten Umdenken führen und damit könnte man den Nationalismus einmal positiv als Anreiz zum Sparen anstelle vom Streiken verwenden.
     
  7. mcw

    mcw Gast

    Ist das alles dein Ernst? Das wäre doch die ideale Basis für Konflikte, die in einen Krieg münden.
    Oder versuchst du nur durch einen aufsehenerregenden Effekt für mehr Anteilnahme in meinem Thread zu sorgen? :D Ich hätte wohl lieber was lustigeres schreiben sollen: 1,4 Billionen zu verschenken, wer will, wer hat noch nicht...
     
  8. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Warum soll das in einem Krieg münden? Die Nichtbezahlung der Schulden, das Nichteinhalten aller Verträge, das nachweisbare Fälschen von Berichten und das im großen Stil durchgezogene Betrügen an EU-Geldern hat ja auch keinen Krieg ausgelöst.
    Einerseits heisst es immer, ein Europa und die Grenzen sollen fallen und wenn es dann heissen würde Liebe EU-Bürger von Kreta ab sofort ist statt Athen eben Berlin zwischen euch und Brüssel als Verwaltungsinstanz eingezogen, soll es Krieg geben? Den Leuten geht es viel zu gut um Kriege zu führen.
    Ausserdem würde ich so eine Lösung für sauberer und nachhaltiger halten als die Regierungsemissäre, die zum Beispiel in Ungarn eingesetzt wurden und im Schatten die Amtsgeschäfte übernommen haben.
     
  9. mcw

    mcw Gast

    In Griechenland geht es mittlerweile nicht mehr besonders vielen Menschen zu gut, um nicht schon bei kleineren Anlässen ein gewisses radikales Potential zu entfachen. Wie man am arabischen Raum gesehen hat braucht es nur die brisante Mischung aus Armut + einer bestimmten Anzahl von "angry young men" und die Konflikte eskalieren. So viel mir bekannt ist, ist der Nationalismus dort stark ausgeprägt und darum wäre nicht gerade mit friedlicher Resignation zu rechnen, wenn Berlin plötzlich in Athen "einzieht".
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich würde es ja anders aufziehen.
    1. Griechenland kein Geld mehr zukommen lassen. Nach 3 Wochen kann Griechenland seine Beamten nicht mehr bezahlen. Die öffentliche Ordnung wäre dadurch in Gefahr und dadurch die Regierung in Athen eher zu schnellen Lösungen motiviert.
    2. Wer die öffentliche Ordnung wieder herstellt und durch Bezahlen der Beamtenlöhne den lokalen Konsum sichert, hätte kaum mit organisierten Konflikten zu rechnen.
    3. Inseln haben den Vorteil, dass sie ziemlich autonom übernommen werden können. Wenn Athen brennt, hat das für Heraklion keine Auswirkungen.

    Ad friedliche Resignation: Die ist deshalb derzeit nicht zu erwarten, weil sich die Lebenssituation für alle weiter verschlechtert solange Athen das Geld zum Löcherstopfen einsetzt und zu schwach für Strukturreformen ist. Das wäre ja bei meiner Lösung nicht der Fall. Im Gegenteil. Eine Inselverwaltung zu reformieren wäre keine Mission Impossible.
     
  11. Schamanin

    Schamanin Gast

  12. HWS

    HWS
    VIP::Premium

    Wir sind am Beginn einer gröberen Umstellung. Und gut so. :)

    Nicht, dass ich glaub, dass Krieg kommt. Aber es sind in der Geschichte schon öfter Kriege geführt worden um eine gerechtere Verteilung von Ressourcen zu erreichen.

    Betreffend Aufteilung von Griechenland: Letztlich wird als Mindestveränderung rausschauen, dass alle EU-Länder auch in den Köpfen der Menschen bewusst zentral verwaltet werden. Da ist es zwar noch Jahre hin (Generationen wäre besser), aber das kommt sicher zumindest am Ende daraus raus. Und dann gehört sowohl Berlin gedanklich auch bei den Menschen zur EU als auch Kreta.

    Es ist irgendwie wie eine gewaltige Zwickmühle derzeit: Hilft man dem Währungssystem, schadet man den Menschen. Hilft man den Menschen, geht das Währungssystem flöten. Derzeit liegt der Fokus der handelnden Personen zu sehr auf dem Währungssystem. Das wird sich ändern, hoffentlich früh genug. Trotzdem Konfliktpotential en masse. Und es ist halt einfach schwer wenn 25 Leute kollegial und sogar einstimmig entscheiden müssen. Da sind die Grenzen der Demokratie erreicht. Insofern: Eine historische Zeit erleben wir gerade.
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

  14. mcw

    mcw Gast

    die zahlen werden immer ungeheuerlicher. ironischerweise passt da die entlassung der chefs der önb-gelddruck-tochter wie die faust aufs aug, wenngleich der grund natürlich ein anderer ist.

    wer möchte eine wette darüber abgeben, wie lange es noch ein bestehendes sozial- und pensionssystem gibt? es wird immer so beschwingt erklärt der wechsel/die wende kann kommen, aber was wenn dabei all jene "unter die räder" kommen die auf die monatliche, staatliche überweisungen angewiesen sind?
     
  15. Schamanin

    Schamanin Gast

    du hast es auf den punkt gebracht. :D
     
  16. Schamanin

    Schamanin Gast

    wenn du mir deine e-mail-adi zukommen lässt, dann schick ich dir ein interessantes mail. es ist zu lang, um es hier reinzustellen. da ist dieses szenario ausgemalt, wo erstaunlicherweise alles einfach weiterläuft.
     
  17. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    So wie es jetzt ist maximal noch 10 Jahre. Je früher es jedoch endet umso weniger radikal wird der Umstieg. Und es werden entgegen allen Unkenrufen deutlich weniger unter die Räder kommen, als erwartet. Dafür wird der durchschnittliche Lebensstandard massiv sinken.

    Allerdings der Demokratie, wie wir sie jetzt kennen, gebe ich nur mehr max. 5 Jahre.
     
  18. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Ich bin sowieso überzeugt, dass es über kurz oder lang zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Europa kommen wird. Die schönen, sicheren Zeiten werden bald vorbei sein.
    Man kann das Volk nicht ewig schröpfen, die Unzufriedenheit wird steigen, die Armut wird steigen, die ersten werden auf die Straße gehen, andere werden folgen, es wird zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen, die Gewalt wird zu nehmen, es wird die ersten Toten geben, die Sachschäden werden größer, es wird zu Racheakten kommen, .....

    und wenn man ab und zu Nachrichten schaut, wird man sehen, dass es schon angefangen hat ....
     

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